lyrics
Verschollen, des Willens beraubt, die Stille des Zeitpunkts scheint furchtbar vertraut
Sie ruft nach mir, unaufhörlich
Der Klang ihrer Stimme; abscheulich, verführerisch
Ihr Gewand gleicht Nebel, umgibt es mich in kalter Wärme, die Peripherie verschleiernd
Ihr Körper liegt mir an im einsamen Beischlaf
Heilsam umgarnt sie den Verstand mit nekrophiler Ambition
Mein Hort, mein Halt, mein Heiligtum
Hiraeth
Verloren, verkalkt, contritium anima
Dementiae
Myopisch, beschränkt sie doch meine Sicht
Kein Blick in die Ferne, alles was war und noch sein mag verschwimmt im Nichts
Nur das Jetzt ist präsent, doch scheint es mir trivial
Temporärer Betrug, den Moment verbracht in Teilnahmslosigkeit
Weg des Vergessens, die Schönheit obliegt der Gewohnheit: Jeder Aufstieg birgt den Fall
Die Angst vor dem Scheitern, bedrückende Last, steter Begleiter, Nervengift
Die Stille erdrückend, sie fordert ihren Sold
Ein schwarzes Loch, unendlich dehnt es sich aus, erschreckend, wundervoll
Ergreifend, unbarmherzig
Der Lethargie fröhnend schmiege ich mich an’s Gewand der Stille
Was einst fehlte scheint mir nun konstant
Ich genieße die Gesellschaft, das vertraute Gefühl
Doch reißt sie alles an sich heran
Der Hippocampus gefressen, der Gefühlswelt beraubt
Lass mich fort, ich entsage mich deiner Besessenheit
Ich reiß’ mich los, entrinne
Der Introversion, meinem Rückhalt, dem Rückzug ins Selbst, der Zuflucht, die ich gefunden im verlockenden Schoß der Einsamkeit, der Abkehr, der Stille
Im Kampf gegen die emotionale Anorexie
Fress ich mich voll mit Glück und Erfolg bis ich drohe mich zu erbrechen
Ich nehme es mir woher ich kann, keine Rücksicht
Verluste sind nichtig im Krieg, dies ist ein Überlebenskampf
Verschollen, des Willens beraubt, die Stille des Zeitpunkts scheint furchtbar vertraut
Sie ruft mich Heim, hiraeth
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